Neue Töne für Zeuthen: Vom Weihnachtsmarkt auf Weltreise
Trompeter | |
Jonathan Bucka | |
Telefon: | 03 37 62/88 98 14 |
E-Mail: | info@stadtmusikanten.berlin |
Klassik aus der Trompete
Stand: Mai 2024
Zeuthen kann auf musikalischem Niveau einiges bieten. Nun setzt der Ort noch einen Ton drauf. Denn hier hat sich ein überregional bekannter und weltweit musizierender Trompeter niedergelassen, der sich der klassischen Musik verschrieben hat.
Er bereist mit verschiedenen Orchestern sämtliche Kontinente und ist Mitglied in unterschiedlichen kammermusikalischen Ensembles.
Jonathan Bucka ist Musiker aus Leidenschaft und lebt seit 2020 mit Frau und Tochter in Zeuthen.
Sein Start in die Welt der Noten und Töne ist für den aus dem fränkischen Eckenhaid stammenden Bläser fast märchenhaft. „Im Alter von etwa drei Jahren war ich mit meiner Mama auf dem Weihnachtsmarkt in Nürnberg. Dort ertönten von einer Blaskapelle die typischen Lieder der Adventszeit, die mich sehr faszinierten. Von da an war mir klar, dass ich gern so ein Instrument spielen möchte“, erzählt er rückblickend.
„Mit sieben Jahren war es endlich so weit: Meine Schneidezähne hatten ihren richtigen Platz im Mund gefunden und ich konnte mich dem Lernen der Trompete hingeben“, berichtet der heute 38-Jährige schmunzelnd über die lange Wartezeit damals.
Begabung entdeckt
An einer Musikschule in Neustadt an der Aisch bekam er ersten Unterricht bei Thomas Schubert, der sofort an das junge Talent glaubte. Er bot ihm eine breite klassische Ausbildung und ebnete den Weg auf die Bühne. Sein Können mit der Trompete präsentierte Jonathan Bucka in verschiedenen Ensembles, Bigbands sowie im „Bayerischen Landesjugendorchester“ und es folgten die ersten Wettbewerbe.
Traum oder Albtraum?
Seinem Traum, als Orchestermusiker unterwegs zu sein, kam er immer näher.
Ein schrecklicher Schicksalsschlag erzwang eine Pause. „Mit 15 Jahren kam es zu einem Unfall, bei dem ich meinen Ringfinger an der rechten Hand verlor. Meine Zukunft als großer Trompeter schien, beendet zu sein“, schildert er die dramatische Situation. Doch seine Mutter ließ nicht locker, motivierte ihn immer wieder, ließ eine Trompete
extra für ihn umbauen. Wie für im Sternzeichen Zwilling Geborene typisch, kämpften in ihm zwei Seiten: der Zweifel und die Zuversicht. Gesiegt hat Letzteres. „Jetzt erst recht. Ich will allen beweisen, dass ich trotzdem Musik machen kann“, legte er für sich fest.
Erstklassige Ausbildung
2004 ging er an die „Hochschule für Musik und Theater
München“, wo er von Professor Hannes Läubin unterrichtet wurde. 2008 bekam er die einmalige Chance bei einem Vorspiel, das er unter etwa 30 Teilnehmern gewann. Samt Vertrag und Trompete verschlug es ihn für zwei Jahre in die Hauptstadt, wo er eine Stelle in der „Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin“ besetzte. Im berühmten Orchestergraben „Unter den Linden“ unter der Leitung von Dirigent Daniel Barenboim hielt er mit vielen Musikern das Publikum in Atem. Es folgten Auftritte in den größten Konzertsälen der Welt sowie eine anschließende Beschäftigung im „Konzerthausorchester Berlin“. Parallel dazu führte ihn sein Weg ins schwedische Malmö, wo er von den beiden weltberühmten Musikern Bo Nilsson und Håkan Hardenberger unterrichtet wurde. „Was der Mount Everest für die Bergsteiger ist, ist Håkan Hardenberger für die Trompeter“, macht er stolz auf diese Einzigartigkeit aufmerksam.
USA und Südkorea
Wieder zurück in Berlin, führte er seine musikalische Reise auf verschiedenen Ebenen fort. Besonders liegen ihm klassische Stücke von Anton Bruckner oder Gustav Mahler. Neben regelmäßigen Engagements bei der „Staatskapelle Berlin“ und an der „Komischen Oper Berlin“ spielt er beim „Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin“. 2017 gründete er in Berlin seine heute erfolgreiche Musikschule „Berliner Stadtmusikanten“. 2022 wirkte diese beim ZDF-Projekt „Don't Stop the Music“ mit, das unter der Schirmherrschaft von Bülent Ceylan den „Deutschen Fernsehpreis“ gewann.
Eine weitere großartige Kulisse bietet ihm das Kammerorchester „Festival Strings Lucerne“, mit dem er seit über zehn Jahren unterwegs ist. So gab es 2023 eine beeindruckende USA-Tournee mit spektakulären Auftritten unter anderem mit Werken des Komponisten Ludwig van Beethoven in New York. Ebenso herausragend waren kürzlich Konzerte in Südkorea, Taiwan, Singapur und Hongkong. „Wir sind je nach Programm ein großes Orchester. Es reisen teilweise an die 120 Musiker mit“, beschreibt er die stimmungsvolle Situation.
Musikalisches Zeuthen
Was das Ausnahmetalent so alles in der Welt zu sehen
und zu hören bekommt, kann er gut in seinem Heimatort
Zeuthen einbringen. Dort betreibt Jonathan Bucka seit einem Jahr eine weitere Musikschule. Eine kleine Kostprobe kann man bei der Veranstaltung „Wasserkultur 2024“ am 16. Juni am Siegertplatz bekommen.
Für die Zukunft würde er sich wünschen, dass aus seinen jungen Schülern ein kleines Orchester oder eine Band entsteht. „Dann könnte man vor dem Gebäude der Musikschule ein festliches Weihnachtskonzert mit Glühwein-Ausschank veranstalten“, hofft er, dass seine Idee bald klangvoll zu hören ist.
Vielleicht fängt einen der Besucher der musikalische Weihnachtszauber ein, so wie damals beim kleinen Jonathan Bucka!