Mit Gemälden eigene Grenzen erkunden: „Jeder kann kreativ sein“
Künstlerin | |
Dagmar Lerchner | |
E-Mail: | dunkelbunt21@posteo.de |
Kunst aus dem Inneren
Stand: Mai 2024
Wenn Kunst aus dem Inneren kommt, kann das sowohl den Künstler als auch den Betrachter berühren und inspirieren.
Dagmar Lerchner setzt genau diese Impulse bei ihrer Malerei ein. „Für mich bedeutet malen, mich auszudrücken, meine Gefühle aufs Papier zu bringen, meine innersten Gedanken umzusetzen“, beschreibt sie ihre sehr persönliche und authentische Art.
Die überaus attraktive Künstlerin kommt ursprünglich aus dem Vogtland. Sie studierte ab 1990 in Potsdam Jura und arbeitete anschließend lange Zeit auf diesem Gebiet.
1996 zog es sie nach Zeuthen, wo sie heute direkt am See wohnt und ihr kleines „Atelier Dunkelbunt“ betreibt. In malerischer Umgebung lässt sie
ihrer Kreativität viel freien Raum. „Ich male niemals nach Plan. Ich habe keine Vorlieben für bestimmte Farben oder Techniken. Meine Ideen sprudeln einfach so aus mir heraus“, beschreibt sie ihr Vorgehen.
Dabei entstehen abstrakte Werke, bunt, lebendig und aufwühlend, oder sanfte Motive wie Blumen, die sich in eine Wiese einbetten.
Mittlerweile gibt es unheimlich viele unterschiedliche Gemälde, die ihre kleine Wohnung komplett „eingenommen“ haben.
Frauen im Fokus
Ein wichtiges Thema sind Menschen, speziell Frauen, die sie auf ihre eigene Weise aufzeigt. So ist ein Gemälde zu
sehen, auf dem zwei offene
Rosenblüten nebeneinander angeordnet sind. „Für den
Betrachter sind es zwei pinkfarbene Blumen, für mich ist es das Abbild von zwei Brüsten einer Frau“, offenbart sie und ergänzt weiter: „Jeder möchte gern wissen, wer er ist, wo er herkommt. Mit Kreativität kann man das gut herausfinden, sich ausprobieren und seine Talente und Grenzen kennenlernen. Man kommt der eigenen Wahrheit auf den Grund“, ist sie überzeugt, dass jeder Mensch schöpferisch sein kann.
Mehr als malen
Diese Entwicklung hat die 53-Jährige bei sich ebenso durchlebt. Die Kunst mit Pinsel und Farben hat sie sich selbst beigebracht.
Ebenso arbeitet sie geschickt mit den Händen und schafft aus Ton kleine, ausdrucksstarke Skulpturen, meist von sich selbst. Weiterhin geht sie gern in der Natur spazieren, sammelt dort kleine Holzteile mit ungewöhnlicher Form und bastelt daraus Anhänger oder Briefbeschwerer.
Kunst in der Öffentlichkeit
Zeuthen selbst kommt ebenfalls in den Genuss der ungewöhnlichen Kunstwerke. So beteiligte sich Dagmar Lerchner im letzten Jahr erfolgreich an den „Tagen der offenen Ateliers“. „Es war wundervoll. Ich habe mit vielen Menschen geredet und mich ausgetauscht. Ich war beeindruckt, wie sich alle für meine Kunst interessierten“, blickt sie begeistert zurück. Dies zeigt wohl auch in diesem Jahr seine Wirkung. So sind ihre Bilder derzeit in der Zeuthener Zahnarztpraxis von Fabian Hirsch zu sehen.
Ab Oktober bis Weihnachten wird es eine große Ausstellung in der Bibliothek in Zeuthen geben, die mit einer Vernissage eröffnen wird. Angedacht ist dazu ein Workshop, bei dem man sich selbst ausprobieren kann. Dabei hat die Künstlerin ebenfalls ganz eigene Ideen. „Ich werde die Möglichkeit bieten, ein Bild mal mit der linken Hand zu zeichnen oder sich mit verbundenen Augen auf dem Papier auszuprobieren“, macht sie Lust, seine Grenzen auszutesten.
Dies ist sicher eine gute Möglichkeit, seinem eigenen Ich auf die Spur zu kommen!