Mehrmals durch die Mehrzweckhalle
Heimatfreunde Zeuthen | |
Joachim Heinig | |
Telefon: | 03 37 62/7 07 55 |
Website: | www.heimatfreunde-zeuthen.de |
Eisenbahnschau der Superlative
Stand: März 2017
Der Heimatverein wird 2017 als „Eisenbahnverein“ wirken! Zum 150. Jubiläum der Berlin-Görlitzer Eisenbahn wollen Mitglieder der „Heimatfreunde Zeuthen“ für eine Schau der Superlative sorgen.
Initiator ist Joachim Heinig. Der hauptamtliche Mitarbeiter im Umweltamt Marzahn-Hellersdorf ist seit 2011
Vorsitzender des Vereins, der sich im Wesentlichen aus
den geschichtsinteressierten Senioren zusammensetzt.
Junior an der Spitze
„Nach dem Tod von Hans-Georg Schrader wurde ich an die Spitze gewählt, weil ich das jüngste Mitglied bin“, gibt der mittlerweile 63-jährige Modellbahn-Fan Einblick. Seine
Leidenschaft liegt weniger im Durchstöbern von Archiven. Stattdessen hat er die Garage des Eigenheims zu einer randvollgestopften Werkstatt
umfunktioniert. Seine gerade in Bau befindliche Eisenbahnanlage betrifft den Nachbarort Wildau: „Wir haben die einzelnen Teilstrecken der insgesamt über 200 Kilometer langen Trasse, die vom Görlitzer Bahnhof in Berlin-Kreuzberg bis nach Görlitz ging, unter uns aufgeteilt. Insgesamt 15 Modellbauer arbeiten mit
großem Engagement an den einzelnen Segmenten. So
ist Michael Liedtke für den Bahnhof Zeuthen zuständig. Gerhard Ulbrich baut die
Station in Königs Wusterhausen maßstabsgetreu nach“,
beschreibt Joachim Heinig die Vorgehensweise.
Andreas Lange darf seinem Namen alle Ehre machen, er ist für die lange „Schlesische
Strecke“ zuständig.
Generalprobe zu Ostern
Bereits zu Ostern ist Generalprobe. „Das Problem ist ja, dass die einzelnen Segmente zusammengesetzt werden müssen. Die Anlage muss dann als Ganzes technisch harmonieren. In der Praxis sieht es oft ganz anders aus als auf dem Papier“, weiß Heinig. Schließlich will der Verein
eine rekordverdächtig große Schau präsentieren. „Die Strecke hat die dreifache Länge unserer Mehrzweckhalle. Man muss sich vorstellen, dass sie darin W-förmig verläuft“, beschreibt Vereinsvorsitzender Joachim Heinig das wohl rekordverdächtige Unterfangen.
Rekordverdächtige Strecke
Mit Sicherheit wird dies die bisher spektakulärste Aktion des Heimatvereins sein. Am großen Tag, dem Wochenende vom 27. bis 29. Oktober, wird sie das kleine Zeuthen zum großen Anziehungspunkt von Eisenbahnfreunden aus der weiten Region machen.
Dabei „bilden“ die Zeuthener am Rande gerne zum Lokführer aus. „Unsere Anlage ist nicht per Computer gesteuert sondern wird mit speziellem Fahrregler für jeden Zug manuell betrieben. Das bedeutet, der ‚Lokführer‘ muss wie im richtigen Leben damals seinen Zug sicher steuern.“
Hoffen auf die Jugend
Insgeheim hoffen die Eisenbahnenthusiasten ihre Faszination im Zuge der spektakulären Schau im Herbst auf
Jugendliche übertragen zu können. „Unser Hobby ist enorm vielseitig. Es werden Landschaften und Gebäude gebastelt, wofür Recherchen und Fingerspitzengefühl in der Umsetzung nötig sind. Wir sind mit Motoren, Steuerungen, elektrischen Schaltungen und mechanischen Funktionen befasst. Eine Modelleisenbahn ist die Verbindung von angewandter Technik und Historie“, spannt Joachim Heinig den Bogen zum Zeuthener Heimatverein. „Die Görlitzer Eisenbahn brachte Bahnhöfe in Orte wie Zeuthen, KW und Eichwalde und machte sie zum Ausflugsziel der Berliner.
Später folgte daraus ein Entwicklungsschub, da viele großstadtmüde Bürger sich hier ein Zuhause im Grünen schufen.“
Joachim Heinig kann das gut nachvollziehen. Ihn hat es von Dresden an den Zeuthener See verschlagen. Sein Arbeitsplatz befindet sich in Berlin so dass die Bahn hilfreich ist!